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Der Norden vergißt nicht.
Ich sehe den Protestantismus da durchaus aehnlich als eine Art kulturellen Befreiungsversuch aus dem roemischen Goetzendienst. Mir blieb das Luthertum aber immer noch zu katholisch. Im Grunde genommen ist es die etwas schlichtere Version eines gelaeuterten Katholizismus, der sich mehr im Rahmen der Scholastlik bewegt. Die Goetzerei ist (weitgehend) weg, Die Heiligenanbetung (oder Totenanrufung) ist weg genau wie die Werksgerechtigkeit. Jedenfalls offiziell. Aber das Evangelium war da immer noch auf Sparflamme. Mir kamen protestantische Pastoren meist genauso kraftlos vor wie katholische Priester (Die aber manchmal besser in der Lage sind so eine charismatische Aura um sich zu haben, als die sauren Lutherpfaffen). Aber Nah ja, wenigstens war da ein bisschen Evangelium vorhanden, heute ist das auch futsch. Bei den Lutherern gilt jetzt:"Everything goes" - nur "menschlich" soll es sein. Wer da auf bestimmte Passagen im Neuen Testament besteht, der ist ein "Fundamentalist, Rassist, Homophober, liebloser Nazi". So direkt sagen die es dann aber meist doch nicht. Das sind Schlangen. Mit Gift wird da subtil gearbeitet, obwohl es immer offener hervor tritt.
Das Stuttgarter Schulbekenntnis war auch der Gipfel des Hohns. Was massen diese bornierten Arschloecher da an stellvertretend fuer die Deutschen um Verzeihung zu bitten, weil sie sich gegen eine Uebermacht gewehrt hatten? Haben die bereits vergessen was im Namen der Kirche(n) so alles im dreissig Jaehrigen Krieg gelaufen ist? Da sollte man vielleicht mal anfangen. Im Grunde genommen waren das ja auch eine Umkehr zum Ablassbriefbetrug. Nur diesmal etwas geschickter angestellt. Den Deutschen einen (kollektiven) Schuldkomplex einreden, aber immer noch vom Geld/Kapital leben, dass sie erarbeitet haben. Das ist geschickter als direkte persoenliche Anklagen, gegen die sich der Beschuldigte ja noch wehren koennte. Bei kollektiven Anschuldigungen weiss der einzelne ja nicht unbedingt, ob andere Glieder des Kollektivs nicht, vielleicht doch etwas "Boeses" gemacht haben. Und im Krieg, der ja die Anwendung von Maximalgewalt ist, weiss man da auch nicht immer zwischen legitimen Massnahmen und sog. "Kriegsverbrechen" zu unterscheiden. Die Uebergaenge koennen da auch durchaus fliessend sein, vor allem wenn sich da was gegenseitig hochschaukelt (und die Leute freilich auch unter dem Einfluss der Propaganda beider Seiten stehen). Der Trick war ja auch nicht um von "Deutscher Schuld" zu sprechen. Man hat es etwas geschickter formuliert: "Unsere Verantwortung vor der Geschichte" und die Deuschen mit dramatisierten Opfergeschichtchen ueberzogen. Das ist uebrigens ganz aehnlich wie katholische Martyrerlegenden zu sehen. Die Leiden der Martyrer ziehen die Sympathie der Massen auf sich. Und ein wenig sado-masochistisches Interesse an solchen Dramen gibt es vielleicht auch.
Anscheinend versteht man auch keinen Spass, wenn sich jemand der im Lockdown eingesperrt wird mit Anne Frank vergleicht:
Wahrheit Macht Frei!
Das Stuttgarter Schuldbekenntnis war nach dem Zusammenbruch auf Zukunft und Neuanfang ausgerichtet, allerdings hat dieser Befreiungsschlag langfristig zur Selbstzerstörung der evangelischen Kirche beigetragen. Das Schuldbekenntnis wurde unter der Fassade einer erhofften Weltversöhnung zum Fundament des späteren Schuldkults, obwohl der HC noch mit keiner Silbe erwähnt wird. Folgerichtig wurde dem Stuttgarter Bekenntnis später Verharmlosung deutscher Schuld vorgeworfen. Den Schuldkultlern ist es zu lasch.
Andererseits war ein tatsächlich schwerer Fehler, daß die Leiden, die den Deutschen zugefügt wurden, vielfach waren das ja Christen, im Bekenntnis kaum eine Rolle spielen sowie daß es einer deutschen Kollektivschuld das Wort redete und generös für alles und jedes eine Blankoverantwortung übernahm.
Retrospektiv ist es natürlich leicht, den Stab über den Stuttgarter Schuldbekennern zu brechen, aber auch sie verdienen Vergebung: Der Protestantismus hatte durch die Zerschlagung des Reiches seine Funktion als integrative Nationalreligion verloren. Dieser gewaltige Verlust hat sich destruktiv nach innen gerichtet zur ewigen Buße für vermeintliche Verbrechen. Aber die religiöse Ökonomie von Buße, Vergebung und Erneuerung - also: je größer mein Verbrechen, desto größer die Gnade - geht schon lange nicht mehr auf. Man soll Verantwortung übernehmen für Dinge, die man getan hat, aber wer Verantwortung übernimmt für angedichtete Monstrositäten, der nimmt Schaden an seiner Seele.
Der ganze angebliche Zivilisationsbruch läßt sich ja aus kultureller Kontinuität heraus bis heute nicht erklären: Deutschland war eine vorbildliche christliche Nation und Hochkultur, die angeblichen Verbrecher waren christlich sozialisiert. Das soll nicht heißen, daß nicht auch deutsche Christen Verbrechen begangen haben, nur eben daß der sog. Zivilisationsbruch aus den Erfahrungen der Lebenswirklichkeit von den Schuldbekennern hätte hinterfragt werden müssen. Das haben sie aber nicht getan und auch ihre Nachgfolger schweigen bis heute. Auch das ist eine Form von Schuld und jedenfalls ein fauler Frieden, der keine Genesung bringt und zur Auflösung des Protestantismus beiträgt.
Der Norden vergißt nicht.
Wenn die Gottlosen obenaufkommen, so verbergen sich die Leute; wenn sie aber umkommen, so mehren sich die Gerechten.
Sprüche 28 Vers 28!
Live gestreamte Verhaftung...
Das Stuttgarter Schuldbekenntnis war eine Riesensauerei.
Da ist natuerlich auch ein bisschen nachgeholfen worden, nicht alle waren da gleich zu diesem Wortlaut bereit. Es war aber Politik z.B. der USA die besetzten Deutschen zum Busskult zu ermunteren:
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Diese verbreiteten bildlichen Selbstgeisselungen waren also keineswegs eine Spontanreaktion auf historische Ereignisse.
Auf die Einzelheiten musste man natuerlich noch mal genauer eingehen. Es gab von der Nederduits Gereformeerde Kerk uebrigens ein aehnliches Schuldbekenntnis wegen "Apartheid" in den 1980er Jahren gerade auch auf Druck der Protestantischen Kirchen in Deutschland und anderswo.
Der Zweck solcher Schuldbekenntnisse ist natuerlich eine politische Instrumentalisierung. Wer dann naemlich gegen diesen heuchlerischen Busskult was sagt, kann dann gleich darauf verwiesen werden, dass die Kirche schliesslich auch so ein Schulbekenntnis abgelegt habe. "Die muessen es ja wisssen" - Auch wenn sie die Vorwuerfe nie selbst einer kritischen Untersuchung unterzogen haben. Ausserdem wird der Liebe Gott ihnen schon das richtige vorgesagt haben.
Apropos Weltversoehnung und Weltfrieden. Das klingt zwar toll, es haette aber als protestantische Theologen haetten sie doch eigentlich wissen sollen, dass das vor der Wiederkehr Christi eine Illusion ist, und zwar eine gefaehrliche. Es liegt in der Natur des Fleisches, dass es zu Konflikten kommt. Genau deswegen gibt es doch Sitten, die das eindaemmen und eine Obrigkeit, die gegen Auswuechse davon vorgeht. Deswegen gibts uebrigens auch Grenzen. Gerade im Luthertum gibts da auch die Zwei-Reiche-Lehre, die aber wohl immer weniger Beachtung findet. Man muss dabei sagen. Es gab in den Jahrzehnten vor dem 1.Weltkrieg bereits Zwistigkeiten in der Theologie zwischen Fundamentalisten, Traditionalisten und Modernisten bzw. Liberalen. (Die Begriff bitte in ihrem Sinne verstehen) - Es gab sogar einen "christliche Sozialismus" - Paul Tillich war ein Vertreter davon und er war im Dienste der Alliierten, fuer die er Greuelpropaganda gegen Deutschland betrieb.
Leicht ist es nicht, aber notwendig. Vergebung wird nicht verdient, sondern geschieht aus Gnade. Hier gilt dann aber mit dem gleichen Mass zu urteilen, mit dem sie auch andere verurteilt haben. Es ist ja nicht so, dass die davon irgendwann mal abgelassen haben und es sieht auch nicht so aus, dass sie das irgendwann mal tun werden.Retrospektiv ist es natürlich leicht, den Stab über den Stuttgarter Schuldbekennern zu brechen, aber auch sie verdienen Vergebung: Der Protestantismus hatte durch die Zerschlagung des Reiches seine Funktion als integrative Nationalreligion verloren. Dieser gewaltige Verlust hat sich destruktiv nach innen gerichtet zur ewigen Buße für vermeintliche Verbrechen. Aber die religiöse Ökonomie von Buße, Vergebung und Erneuerung - also: je größer mein Verbrechen, desto größer die Gnade - geht schon lange nicht mehr auf. Man soll Verantwortung übernehmen für Dinge, die man getan hat, aber wer Verantwortung übernimmt für angedichtete Monstrositäten, der nimmt Schaden an seiner Seele.
Das Argument habe ich auch schon mehrfach gehoert, wenns um das Holo-Thema ging. Also Nichtdeutsche, die Deutsche aber persoenlich gut koennen, konnten sich so etwas einfach nicht vorstellen. Ja, aber das Schweigen muss mal gebrochen werden. Das Problem war wohl auch, dass die Evangelische Kirche ein Spiegel der Deutschen Gesellschaft war - Auch was das politische Spektrum betraf. Es gab darin Leute die bei der DNVP, DVP, DDP, (ob Zentrum weiss ich gerade nicht), NSDAP, SPD, KPD und so weiter waren. Schon daher wollte man politische Streitigkeiten vermeiden. Nur ist es auch so, dass vor allem Sozen, Kommunisten und Liberal den ex-NSlern gerne einen ueberbraten wollten. Und zwar aus selbstsuechtigen Motiven, um ihre eigenen Parteien (die den Deutschen Weimar eingebrockt haben) daran hochzuziehen. Nur war das Problem auch, dass alle Parteien unter Ex-NSlern werben mussten, um zu wachsen und Waehler zu bekommen. Deswegen war das Problem in den 50ern weitgehend gegessen.Der ganze angebliche Zivilisationsbruch läßt sich ja aus kultureller Kontinuität heraus bis heute nicht erklären: Deutschland war eine vorbildliche christliche Nation und Hochkultur, die angeblichen Verbrecher waren christlich sozialisiert. Das soll nicht heißen, daß nicht auch deutsche Christen Verbrechen begangen haben, nur eben daß der sog. Zivilisationsbruch aus den Erfahrungen der Lebenswirklichkeit von den Schuldbekennern hätte hinterfragt werden müssen. Das haben sie aber nicht getan und auch ihre Nachgfolger schweigen bis heute. Auch das ist eine Form von Schuld und jedenfalls ein fauler Frieden, der keine Genesung bringt und zur Auflösung des Protestantismus beiträgt.
Danach kam eigentlich eine allgemeine Hinwendung von Kirchenkreisen zu linken Themen also Pazifismus, Sozialismus spaeter dann auch sog. Rassismus. Ja sogar die sog. Homo-Ehe wird theologisch verteidigt. Auf mich wirkt das so als seien die komplett zu einem Sophistenverein mit Kaffekraenzchen und sozialem Anspruch verkommen. Man will ja schliesslich gesellschaftlich relevant sein.
Wahrheit Macht Frei!
@ Rhino
Natürlich läßt sich der heutige Zustand des Protestantismus nicht nur auf Niederlage und Schuldkult, Gegenreformation und Moderne oder die 68er reduzieren. Aber alles das zusammen führte zur Unterdrückung eines konservativen Gegengewichtes innerhalb der evangelischen Kirche.
Der heutige "postmoderne" Protestantismus durchlebt ohne diese Erdung das Schicksal aller Religionen im Zeitraffer: Gott wurde abgeschafft zusammen mit sämtlichen Glaubensinhalten, die tradierten religiösen Vorschriften sind "überwunden". Übrig bleibt eine unbestimmte Liebe, bei der sich die Frage stellt, an wen sie sich richtet - an Gott jedenfalls nicht und an den Nächsten auch nur insoweit er/sie selbstdefinierten moralischen Anforderungen genügt - sie ist also nicht bedingungslos und damit keine Liebe im christlichen Sinn.
Aber natürlich erhält sich selbst in der ev. Kirche in Nischen noch Volksfrömmigkeit und echter Glaube. An diesem Häuflein wird sich das Paulus-Wort "Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig" beweisen.
Der Norden vergißt nicht.
3.Mose 18 (Levitikus)
Verbotene sexuelle Beziehungen
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach:
2 Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Ich bin der HERR, euer Gott.
3 Ihr sollt nicht tun nach der Weise des Landes Ägypten, darin ihr gewohnt habt, auch nicht nach der Weise des Landes Kanaan, wohin ich euch führen will. Ihr sollt auch nicht nach ihren Satzungen wandeln,
4 sondern nach meinen Rechten sollt ihr tun und meine Satzungen sollt ihr halten, dass ihr darin wandelt; ich bin der HERR, euer Gott.
5 Darum sollt ihr meine Satzungen halten und meine Rechte. Denn der Mensch, der sie tut, wird durch sie leben; ich bin der HERR.
6 Keiner unter euch soll sich irgendwelchen Blutsverwandten nahen, um ihre Scham zu entblößen; ich bin der HERR.
7 Du sollst die Scham deines Vaters und die Scham deiner Mutter nicht entblößen. Es ist deine Mutter, darum sollst du ihre Scham nicht entblößen.
8 Du sollst die Scham der Frau deines Vaters nicht entblößen; denn es ist deines Vaters Scham.
9 Du sollst die Scham deiner Schwester, die deines Vaters oder deiner Mutter Tochter ist, nicht entblößen, sie sei daheim oder draußen geboren.
10 Du sollst die Scham der Tochter deines Sohnes oder deiner Tochter nicht entblößen, denn es ist deine eigene Scham.
11 Du sollst die Scham der Tochter der Frau deines Vaters, die deinem Vater geboren ist und deine Schwester ist, nicht entblößen.
12 Du sollst die Scham der Schwester deines Vaters nicht entblößen; denn sie ist deines Vaters Blutsverwandte.
13 Du sollst die Scham der Schwester deiner Mutter nicht entblößen; denn sie ist deiner Mutter Blutsverwandte.
14 Du sollst die Scham des Bruders deines Vaters nicht entblößen, seiner Frau sollst du dich nicht nähern; denn sie ist deine Verwandte.
15 Du sollst die Scham deiner Schwiegertochter nicht entblößen, denn sie ist deines Sohnes Frau; darum sollst du nicht ihre Scham entblößen.
16 Du sollst die Scham der Frau deines Bruders nicht entblößen; denn es ist deines Bruders Scham.
17 Du sollst nicht die Scham einer Frau samt der Scham ihrer Tochter entblößen, noch die Scham der Tochter ihres Sohnes oder der Tochter ihrer Tochter; denn sie sind ihre Blutsverwandten, und es ist eine Schandtat.
18 Du sollst die Schwester deiner Frau nicht ihr zuwider zur Frau nehmen und ihre Scham entblößen, solange deine Frau noch lebt.
19 Du sollst nicht zu einer Frau gehen, solange sie ihren Blutfluss hat, um in ihrer Unreinheit ihre Scham zu entblößen.
20 Du sollst auch nicht bei der Frau deines Nächsten liegen, dass du an ihr nicht unrein wirst.
21 Du sollst auch nicht eins deiner Kinder geben, dass es dem Moloch geweiht werde, damit du nicht entheiligst den Namen deines Gottes; ich bin der HERR.
22 Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.
23 Du sollst auch bei keinem Tier liegen, dass du an ihm unrein wirst. Und keine Frau soll vor ein Tier treten, dass es sie begatte; es ist ein schändlicher Frevel.
24 Ihr sollt euch mit nichts dergleichen unrein machen; denn mit alledem haben sich die Völker unrein gemacht, die ich vor euch her vertreiben will.
25 Das Land wurde dadurch unrein, und ich suchte seine Schuld an ihm heim, dass das Land seine Bewohner ausspie.
26 Darum haltet meine Satzungen und Rechte und tut keine dieser Gräuel, weder der Einheimische noch der Fremdling unter euch –
27 denn alle solche Gräuel haben die Leute dieses Landes getan, die vor euch waren, sodass das Land unrein wurde –,
28 damit nicht auch euch das Land ausspeie, wenn ihr es unrein macht, wie es das Volk ausgespien hat, das vor euch war.
29 Denn alle, die solche Gräuel tun, werden ausgerottet werden aus ihrem Volk.
30 Darum haltet meine Satzungen, dass ihr nicht tut nach den schändlichen Sitten derer, die vor euch waren, und dadurch unrein werdet;
ich bin der HERR, euer Gott.
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Vorsicht Verdacht der Volksverhetzung........!
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"Politiker und Journalisten. Das sind beides Kategorien von Menschen, denen gegenüber größte Vorsicht geboten ist: Denn beide reichen vom Beinahe-Staatsmann zu Beinahe-Verbrechern. Und der Durchschnitt bleibt Durchschnitt."
Helmut Schmidt In einer Rede vor Studenten in Freiburg, 1995
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