Entgegen der geläufigen Meinung, Krieg sei schlecht und grausam, möchte ich hier den Krieg in seiner ganzen Existenz und in seinem Segen für die Menschheit und deren Weiterentwicklung verteidigen.
Zunächst muss man sich fragen, was die Menschheit wirklich vorangebracht hat, nämlich nicht die Phasen des Stillstandes, der Stagnation und der Geschichtslosigkeit, sondern jene revolutionären Zeiten der Veränderung, die immer durch Gewalt und Krieg eingeläutet wurden.
Die Kritiker mögen hier anmerken, der Sozialismus sei sang-und-klanglos untergegangen, dies ist wohl wahr, aber er zollte bereits seinen Tribut, d.h. hatte seine revolutionäre, gewalttätige Phase bereits hinter sich und ist gewissermaßen an Alterschwäche gestorben.
Warum ist nun aber der Krieg und die Gewalt so unabdingbar mit Veränderung verbunden?
Der Krieg ist nicht nur Ausdruck der meisten Veränderungen, sondern auch deren Ursache, kann aber nicht als alleiniges Element in der kausalen Wirkungskette verstanden werden.
Ebenso wie die Dinosauerier nicht alleine durch kosmische Gewalt untergingen, denn ihr Untergang hatte sich gewissermaßen längst in der Schwerfälligkeit ihrer Gene manifestiert, und die Gewalt stellte diese Schwerfälligkeit nur auf eine Proble, so ist der Untergang einer Gesellschaft nicht nur auf kriegerische Auseinandersetzung und Gewalt zurückzuführen aber durchaus mit ihr verbunden.
Der Krieg ist das reinigende Feuer und wird von Veränderungen magisch angezogen, denn die Vernichtung an sich ist immer noch der beste Weg, die Veränderung vollkommen zu machen und das Leben in eine neue Richtung zu lenken.
Man mag mir unethisches Denken vorwerfen, denn es erweckt den Anschein, daß ich lieber über Leichen gehen würde, als die uns Westeuropäern geläufige kulturelle Dekadenz zu bemühen, um auf der Suche nach dem ständigen Mittelweg und letztendlichem Stillstand, langfristig bedeutungslos zu werden - jedoch sehe ich mich selbst als Teil des großen Kreislaufes an und weiss, daß wenn ich den Krieg als Vorteil betrachte auch mein Leben und das meiner Engsten aufs Spiel setze.
In diesem Sinne stelle ich mich einmal gegen Hegel und sage: Der Krieg bedarf keiner Synthese und je grausamer, brutaler und vernichtender er verläuft, also je extremer, je mehr trägt er zur Weiterentwicklung der Menschheit bei.
Krieg ist also nicht schlecht, er ist unabdingbar mit unserer Geschichte verbunden, er ist Bestandteil des Lebens und in diesem Sinne sage ich aus voller Überzeugung.
Krieg ist gut!